Das Zentrum „Fenix“ existiert seit Juli 1997 in Sanski Most und führt seither Projekte durch, die sich schwerpunktmäßig an Frauen, Schwangere, junge Mütter und Familien richten. Als lokale Organisation waren wir Augenzeugen der Probleme, welchen damalige Rückkehrer aus europäischen Ländern durch die schwierige Periode der Nachkriegszeit begegneten und besonderen Problemen, mit denen ältere, einsame und verlassene Menschen konfrontiert waren. Hier gab es immer noch zerstörte Häuser, eine nicht ausreichende Infrastruktur und ein Mangel an vielem, was nötig ist um ein normales Leben zu führen. Wir konnten nicht passiv und in unserem Handeln begrenzt bleiben, obwohl wir auf eine gewisse Art nicht die Absicht hatten uns explizit mit humanitärer Arbeit zu beschäftigen, da es in Sanski Most und Umgebung bereits zahlreiche humanitäre Organisationen gab. Unsere Vision war es, Frauen einen Arbeitsplatz zu geben um ihre finanzielle Situation und ihre Unabhängigkeit zu stärken, besonders alleinerziehende Mütter, welche während des Krieges ihren Mann verloren hatten. Im Jahr 1999 haben wir, erneut mit Hilfe von Förderungen durch Projekte, die Rückkehrer unterstützten, das Projekt „Wäscherei“ in Sanski Most ins Leben gerufen. Das Projekt der Wäscherei war an alle sozial geschwächten Mitbürger gerichtet, die Zuhause nicht die Möglichkeit hatten ihre Kleidung, Wäsche, Bettwäsche usw. zu waschen. Auf der anderen Seite waren die Arbeiterinnen rückgekehrte Frauen. Seit dem Jahr 2000 hat sich eine große Anzahl der internationalen Organisationen zurückgezogen und auch die Zahl der lokalen Organisationen hat sich verringert und die Hilfe durch humanitäre Organisationen war nicht mehr so intensiv. Dennoch macht sich die Armut in vielen Lebensbereichen bemerkbar. Damals schloss auch der Malteser- Hilfsdienst, mit welchem „Fenix“ von Beginn an gut zusammengearbeitet hatte, sein Büro in Sanski Most. Als Schlussergebnis wollten sie etwas hinterlassen und eröffneten das Projekt der öffentlichen Küche mit dem Wunsch, dass diese Teil unseres „Fenix“- Projekts sein könnte. Nach langen Planungen und Diskussionen sprachen wir uns für eine Vereinigung aus und akzeptierten dieses sehr humane aber auch verantwortungsvolle Projekt. So entwickelte sich aus einem kurzzeitigen Projekt ein Langzeitprojekt, dessen Klientenzahl sich von Jahr zu Jahr erhöht.